„Große Messe“ wird sie genannt, die Messe in c-Moll KV 427 von Wolfgang Amadeus Mozart und obwohl sie unvollendet ist, zählt der musikalische Torso zu den herausragenden Messvertonungen der europäischen Musikgeschichte.
Der Kammerchor am Würzburger Dom präsentiert Mozarts Meisterwerk mit ihren gewaltigen Doppelchören, den besonnenen Sopran-Soli und bewegten Allegros zusammen mit dem Orchester auf historischen Instrumenten La Banda am Samstag, 19. Oktober um 19 Uhr im Kiliansdom.
Zur Entstehung der Messe befand sich der junge Komponist an einem wichtigen Wendepunkt in seinem Leben: Der Familie musste er noch die frisch vermählte Konstanze vorstellen. Daneben hatte er mit einer Schaffenskrise, ausgelöst durch die Auseinandersetzung mit dem genialen Werk Johann Sebastian Bachs, zu kämpfen. Die Messe blieb unvollendet. Doch keine Frage - die Komposition fasziniert noch heute und ist neben dem Requiem das bedeutendste geistliche Werk Mozarts.
Wie in der Messe legte sich Mozart auch bei seinen Litaniae de venerabili altaris sacramento KV 243 keinerlei Rücksichten als Musiker auf. Er schreibt umfangreiche Arien für Solisten, gestattet sich polyphone Arbeit und gestaltet das Pignus zu einer Doppelfuge, einem seiner größten Meisterwerke im kontrapunktischen Salzburger Stil. Er komponierte damit quasi für die Kenner unter den Andächtigen, ein Konzert unter liturgischem Vorwand.
Gewichtig und feierlich, aber auch strahlend und virtuos sind die Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, die in diesem Konzert im Würzburger Kiliansdom vereint werden.
Als Gesangssolisten sind im Kiliansdom Ina Siedlaczek und Fanie Antonelou (Sopran), Yvonne Albes (Alt), Andreas Weller (Tenor) und Florian Götz (Bass) zu hören.
Eintrittskarten für das Domkonzert sind ab dem 2. September zu 30 €, 24 € und 10 € im Vorverkauf bei der Dom-Info, in der Tourist Information im Falkenhaus, sowie an der Konzertkasse erhältlich.